Fakten und Legenden über Kaffee

Created with Sketch.

Fakten und Legenden über Kaffee

Man hat schon einiges über Mythen und Geschichten über Kaffee gehört, doch was sagt man dem Kaffee nun wirklich nach?

Kopi Luwak Katzenkaffee ist der beste Kaffee der Welt

Ja und Nein! Der bekannte Katzenkaffee stammt von den indonesischen Inseln Sumatra, Java und Sulawesi. Die dort lebenden Schleichkatzen fressen die Kaffeekirschen und scheiden die nicht verzehrte Kaffeebohnen wieder aus. Der Einfluss der im Darm befindlichen Enzyme macht nach dem Rösten den besonderen Geschmack des Kaffees aus. Er gilt als der teuerste Kaffee er Welt. Spitzenkaffee – uneingeschränkt JA, sein Geld in jedem Fall wert? – eher NEIN.

Kaffee lagert man am besten im Kühlschrank

Besser nicht.  Niedrigere Temperaturen verbessern zwar die Haltbarkeit des Kaffees, da sich die Verflüchtigung der Aromen verlangsamen, jedoch ist die Feuchtigkeit im Kühlschrank ein Aromakiller und die Bohnen nehmen schnell das Aroma von anderem Lebensmittel auf.

Kaffee schlägt auf den Magen

Sodbrennen kann, von dem in rohe Kaffeebohne enthaltene Chlorogensäure, hervorgerufen werden. Dieses ist in Robsuta-Kaffee mehr enthalten als bei Arabica. Die Chlorogensäure wird jedoch bei einer langen Röstzeit nahezu vollständig abgebaut.

Kaffeegenuss am Abend verhindert das Einschlafen

Stimmt nur bedingt. Kaffee macht nicht zwangsläufig schlaflos. Nur wer jung ist und einen normalen Blutdruck hat, zahlt für seine Leidenschaft mit schlaflosen Nächten. Das ändert sich, wenn man älter wird: im Alter können viele mit Kaffee sogar besser schlafen als ohne. Denn ältere Menschen haben oft einen niedrigen Blutdruck und wenn dann der Blutdruck zusätzlich nachts absinkt, kann dieser zusätzliche Blutdruckabfall einen Weckreiz darstellen.

Kaffee wirkt entwässernd

Kaffee ist ein wichtiger Teil der täglichen Gesamt-Wasserzufuhr. In der Flüssigkeitsbilanz kann Kaffee in aller Regel so wie jedes andere Getränk behandelt werden. Die Geschichte vom Kaffee als Flüssigkeitsräuber beruht somit auf einem Irrtum.

Kaffee macht süchtig

Bei regelmäßigem Kaffeekonsum reagiert der Körper auf das Stimulans Koffein mit einer höheren Toleranzgrenze. Das heißt, dass der Bedarf an Koffein stetig wächst. Verzichtet ein regelmäßiger Kaffeetrinker auf seinen Wachmacher, kommt es zudem zu physiologisch nachweisbaren Entzugserscheinungen. Diese äußern sich in Müdigkeit, Gereiztheit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche.

Kaffee und Krebs

Dachte man früher oft noch, Koffein könne die Entstehung von Krebs begünstigen, hat sich heute die gegenteilige Meinung durchgesetzt. Für Blasen- und Leberkrebs konnte diese positive Wirkung bereits nachgewiesen werden. Außerdem wurde ein beim Rösten entstehendes Antioxidans entdeckt, das die Aktivität von bestimmten Enzymen im Blut bis zu 40 Prozent ankurbelt und dadurch krebsvorbeugend wirkt.